Die Villa Kunterbunt

Dass bei uns reichlich Grünzeug wächst, ist nun also klar – und ungemein wichtig! Schließlich ernähren sich die hier ansässigen Zweibeiner von fast nichts anderem. Schon letztes Jahr, in der ersten Gartensaison ist genug gewachsen, um Judith und Steffen gut durch den Winter zu bringen: Kartoffeln und Gemüse im Felsenkeller, Sauerkraut im Fass, eingelegte Bohnen, Gurken, leckere Tomatensaucen – und so weiter und so fort. Wer über dererlei Treiben mehr wissen will, einiges hat Steffen schon aufgeschrieben, nämlich da (derzeit gibt es dort leider nichts Neues, der Autor hat zu viele Bauernhofwurschteleien auf seiner to-do-Liste). Aber auch hier, auf dem (W)ÖRTCHEN, werden wir natürlich immer wieder Aktuelles rund um das Selbstversorgerdasein berichten – und unter anderem von unserem Gewächshaus erzählen. Und zwar jetzt! Mehrfach wurde es von Besuchern auf dem Örtchen schon „Villa Kunterbunt“ genannt – aus folgendem Grund:

Unser kunterbuntes GewächshausJedem, der darüber nachdenkt, einen alten Bauernhof zu kaufen, sei in diesem Zusammenhang geraten: Den Verkäufer unbedingt darum bitten, den ganzen staubigen Krimskrams, der sich über die Jahre hinweg angesammelt hat, nicht wegzuwerfen! Denn unsere Villa Kunterbunt besteht fast vollständig aus Recycling-Material: alte Fenster, alte Balken, alte Sandsteine – das war schon lange vor uns hier! Auch die Leiter, das alte Fass und das Wagenrad (rechts im Bild), der mit Kapuzinerkresse bepflanzte Korb (links) und die Teekanne voller Hängerosmarin (oben rechts). Wer sich über den gelben Stuhl wundert (im Gewächshaus, links): Nein, Judith und Steffen saunieren nicht da drinnen! Auf der Sitzgelegenheit ruht ab und an der Brotteig, wenn es draußen nicht warm genug zum Aufgehen ist.

Im Inneren wächst alles brav vor sich hin – vor allem Paprika und Tomaten, aber auch eine Kalebasse:

Die Kalebasse rankt fröhlich vor sich hin ...

Die Kalebasse rankt fröhlich vor sich hin …

Das ist eine Kürbisart – allerdings nicht für die Suppe. Man trocknet die Früchte und kann sie als Trinkgefäße verwenden oder Musikinstrumente basteln. Sollte das gelingen, folgen im Herbst Fotos, versprochen!
Und noch etwas, uns bisher Unbekanntes, wächst hinter Glas:

 Jaltomate (mit Unkrautnachbarn drum herum)

Jaltomate (mit Unkrautnachbarn drum herum)

Wie die Kalebasse ist auch die Jaltomate mal wieder eine Premiere auf dem Örtchen: Sie hat wenig mit einer echten Tomate gemeinsam, sondern bildet dunkle Beeren, die saftig-süß schmecken. Auch hier können wir wieder nur sagen: Erfahrungsbericht folgt! (Denn hier wird zwar lustig alles angebaut, was an Samentütchen zu kriegen ist – aber das heißt noch lange nicht, dass jemand Ahnung hat! :-))

Zum Abschluss, weniger exotisch, aber weil’s gar so schön ist und Tomaten hier heiß begehrt sind (nicht nur von den Zweibeinern, Lila pflückt sie auch gerne vom Strauch):

Tomatenblüten im Gewächshaus

Tomatenblüten im Gewächshaus

Ach und noch etwas.Wer sich jetzt fragt: Ja, wie baut man denn bitteschön so ein Fachwerkgewächshaus? Tja, da sollte man am besten Steffen fragen. Der hat den ganzen Winter Steine geschleppt, Balken vermessen, gesägt und in Fachwerkmanier aneinander gefügt. Was all das angeht, hält er es wie mit den oben benannten Samentütchen. Das allerwichtigste hier auf dem Örtchen ist die leicht naive Grundeinstellung: nicht zu viel grübeln, machen!

PS: An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die edlen Fensterspender für die Villa Kunterbunt!!! Auch wenn so einige verstaubte Fenster auf dem Örtchen zu finden waren – ganz hat es dann doch nicht gereicht …

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2 Antworten zu Die Villa Kunterbunt

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