Naja, war ja klar. So ein richtiger Sommerblog kam dann doch wieder nicht zustande. Der Schreibtisch war zu voll mit anderen Dingen (was ja prinzipiell ne gute Sache ist). Dann also mal wieder ein Zusammenfassung von dem, was 2024 ab Mitte des Jahres auf dem Örtchen los war. August, September, Oktober – bis zum Jahresende.
Bis zum 10. September stand auf jeden Fall weiter alles unter dem Motto: „Jeden Tag genießen, an dem es unserer Alma noch gut geht.“ Denn der Abschied von Alma nach ihrer Krebsdiagnose Anfang Januar hat uns 2024 jeden Moment begleitet. Und ist auch jetzt noch sehr präsent. Denn vermisst wird sie natürlich immer noch. (Den „Abschiedsbrief“ findet ihr im vorherigen Beitrag.)
Hier ein paar Sommerimpressionen mit unserer guten Dackeldame – gut durchgehalten hat sie, obwohl sie immer schwächer wurde:
Ihren tollen Buggy, mit dem wir sie auch als sie schon sehr langsam war, noch zum Spaziergehen mitnehmen konnten, mit Fahrtwind um die Schnauze, hab ich ja schon im letzten Beitrag gezeigt.
Da oben rechts, hinter Alma, seht ihr gleich noch was Kunterbuntes, was 2024 auch wichtig war – und uns sehr beglückt hat: Unser Bauwagen – auch Pusteblümchen genannt! Er hat seinen Platz hoch oben auf der Pferdeweide neben dem Nußbaum. gefunden. Ein wunderschönes Örtchen, an dem wir so manche abendliche Sommer- und Herbststunde verbracht haben. (Denn da oben ist noch Sonne, wenn es bei uns unten im Hof schon längst zappenduster ist. Praktisch! Und das auch noch mit meeega Weitblick ins Umland.) Jule hat fleißig beim Verschönern des Wagens geholfen. Und ihr großer Bruder Moritz hat den Wagen als sommerliches Ferien-Schlafgemach getestet und für gut befunden. (Darin ist auch Platz für einen Mini-Schreibtisch, aber der wurde tatsächlich noch nicht in Betrieb genommen.)
Außerdem sind im Sommer so einige Gackerdamen eingezogen – und ein Gackerherr. Wie immer alle vor dem Kochtopf gerettet – der hiesige Biobauer hat (wegen der nachlassenden Legeleistung, die hier bei uns niemanden interessiert) mal wieder „ausgestallt“, wie man so nett sagt. Fünfzehn Damen waren es und Paul, der Hahn (unser anderer Hahn heißt Peter) Das heißt, an die dreißig Hühner waren es zwischenzeitlich – ein paar Abschiede gab es seitdem allerdings leider auch schon wieder. Ganz schön was los also! Und mittlerweile gackern, scharren und krähen die lieben, lustigen Federtierchen überall auf dem Hof herum – und besonders mitten im Hof gefällt es ihnen ganz besonders! Sie sind ja auch wirklich sehr dekorativ – nur ihre kleinen Hinterlassenschaften nicht ganz so.
Gerne wird auch mal mitten auf dem Frischluftschreibtisch der Frau Autorin gegackert:
Was den Gemüsegarten angeht, der wurde nach der Flut (siehe hier) ziemlich vernachlässigt. Einiges Grünzeug hat die große Überschwemmung nicht so gut verkraftet und das Beikraut hat sich in der Folge sehr, sehr breit gemacht. Die Zucchini brauchten eine lange Erholungszeit. Recht spät ging es mit Früchten los. Aber ganz wenige waren es dann trotzdem nicht (dank ausreichend Pflanzen) und sie sind im Sommer sehr oft auf den Tellern gelandet. Was sich super erholt hat, ist der Grünkohl – davon haben wir den Winter über schon mehrmals geerntet (nachdem es letztes Jahr gar keinen gab). Rote Bete hat wie so oft wieder gut funktionert. Die Tomaten im großen Gewächshaus waren zwar nicht vom Hochwasser betroffen – aber so wenige hatten wir noch nie. Die Pflanzen hatten einfach nicht sehr viele Früchte. Warum, wissen wir auch nicht. Was bedeutet: So wenig eingekocht wie dieses Jahr wurde auch noch nie! Aber dafür wurden mal wieder Gewürzgurken eingelegt. UND: Wir hatten RICHTIG VIELE UND RICHTIG GROSSE AUBERGINEN im Gewächshaus. Warum das so gut geklappt hat? Weiß auch keiner!
Die Kartoffelernte war okay (und sehr bunt!) – wir haben wirklich sehr wenig Aufwand betrieben. (Eigentlich gar keinen. Wir haben die Kartoffeln einfach in die Erde gelegt und gemulcht! Kartoffelanbau für Faulenzer.)
Der Sommer an sich war ja nach dem Unwetter teilweise etwas durchwachsen. Im Juli herrschte sogar mal richtiges Jackenwetter – und eine totale Hitzewelle gab es gar nicht (was niemand vermisst hat). Erst Ende August, Anfang September wurde es schwül und heiß. Hier jedenfalls ein paar sehr zufriedene Sommernasen (von der einzig allein die Johnny-Nase sich von zu großer Hitze beeindrucken lässt – die bleibt dann mitsamt dem Johnny-Rest lieber im kühlen Haus):
Tja und Anfang September wurde es ernst.
Alma hat (nachdem sie die schwülen Tage vorwiegend im Pferdestall verbracht hat) fast nur noch geschlafen. Alleine aufstehen fiel ihr immer schwerer und wir entschieden, sie gehen zu lassen.
Du fehlst, Dackeldämchen. So sehr. So, so sehr ...
Aber zum Glück geht das Leben weiter – und unsere Tiere sind, was solche Abschiede angeht, recht „schmerzbefreit“.
So kam der Herbst. Sehr golden war er nicht, aber wenn doch einmal, dann wurde das selbstverständlich ausgenutzt!
Und ihr seht – wir haben jetzt auch eine Hofbeschriftung am Tor, die wunderschönst in der Sonne leuchtet!
Der Bauwagen heißt, wie gesagt, Pusteblümchen – und unser Hof nun eigentlich nicht mehr „Örtchen“ (was aber auch kein wirklicher Name war …) sondern: „Gut Pusteblume“!
Jahrelang haben wir einen passenden Namen gesucht – und wie wir ihn gefunden haben? Das ist eine längere Geschichte und hat auch mit bunten Büchern zu tun. Da könnt ihr, wenn ihr mögt, mal hier stöbern. (Unter anderem ist „Gut Pusteblume“ nun eine echte eingetragene Marke – verrückt, was? ;-))
Dann kam der Winter. In der Zeit wird hier meist wenig geknipst – jedenfalls, wenn es trüb und bäh ist. Obwohl, manchmal gibt es auch innerhalb der vier Wände was Nettes zu sehen (das ist Johnnys „Was, die Tage werden länger? Mist!“-Gesicht):
Eine neue (Winter-)Routine: Spaziergänge mit Johnny und den Ponys (dafür hat de Steinchen-empfindliche Pippilotta jetzt schicke Hufschuhe – sehr empfehlenswert, wenn man die weichen Wiesenwege wegen Matschepflatsche meiden muss!). Natürlich mit Imbiss-Päuschen:
An Weihnachten wurde es nochmal traurig bei uns. Unsere älteste Henne ist gestorben. Die gute Frau Maran. Achteinhalb Jahre war sie alt – und die letzte, übrig geblieben Gackerdame, die damals bei uns geschlüpft ist. (Einmal hatten wir hier ja Küken -, ehe wir entschieden haben, dass wir nur noch Tiere aufnehmen, die ein Zuhause suchen. Davon gibt es bekanntermaßen genug auf der Welt.)
Aber sie war wirklich bis zum Schluss fit. Einen Tag lang hat sie geschwächelt – und am nächsten ist sie einfach ganz friedlich eingeschlafen. Mehr kann man sich ja eigentlich nicht wünschen.
Mach es gut, Grande Dame des Hühnerstalls, du wunderhübsche, treue Seele!
Und zum Abschluss, eine Frage:
Was ist das Schöne an der grauen, kalten, nassen Jahreszeit, in der die Tage ach so kurz sind?
Mögliche Antworten:
- Man ist hier gezwungen, ein bisschen zu faulenzen.
- Die Tage werden irgendwann wieder länger, heller und wärmer!
- Die Schweine buddeln fröhlichst im Gemüsegarten! (Und man sieht sie vom Küchenschreibplatz aus.)
In diesem Sinne – kriegt das bisschen Winter noch gut rum!