Eeeendlich steht unser neuer Hühnerstall nicht mehr so leer da: Frieda, Gerlinde, Auguste, Erika und Berta sind eingezogen! Und es war kein leichter Weg dahin: Erst hat Judith den örtlichen Biobauern zu spät angerufen und alle Hühner waren schon zu Suppenhühnern „verarbeitet“ (es hat etwas gedauert, bis dieser Schock verkraftet war). Nun kam die neue Generation beim Bauern an – und Judith und Steffen mussten die Damen aus der riesigen Meute heraus fangen. Sportlich war das!
Hier seht ihr die Hennen kurz nach der Ankunft im nigelnagelneuen Stall (für den hat Steffen die Holzverkleidung der Flurwand abmontiert – die steht der Hühnerbude viel besser!):
Das da unten sind die Nester. Gerade werden die allerdings nur zum Schlafen missbraucht. Die Damen sind zwar im legereifen Alter, haben aber wohl noch nicht so recht Lust auf Eierproduktion:
Zwei Tage nach Einzug wurde die Klappe zur Freiheit das erste Mal geöffnet. Allerdings hat sich nur ein Huhn hinaus getraut – und ist gleich an einem Schwein vorbeigesaust und ins Pferdegehege gekraxelt. Also schnell wieder eingefangen, zurück zu den Freundinnen gepackt und für die Eingewöhnungszeit eine Abgrenzung Richtung Schweinegehege gebaut. Tja und dann wurde vier weitere Tage lang jeden Morgen die Klappe aufgemacht – und kein einziges Huhn kam freiwillig raus! Schließlich haben Judith und Steffen etwas nachgeholfen und die Damen zärtlich an die Luft geschubst. Da hat es ihnen dann eigentlich schon sehr gut gefallen …
… aber nur so lange, wie die Zweibeiner auch daneben standen. Ansonsten haben die Damen lieber Stallluft geschnuppert. Weil die fünf Grazien inzwischen jedoch eindeutig kapiert haben, wo ihr sicherer, gemütlicher Stall ist, wurde die Abgrenzung zum Schweinegehege inzwischen wieder entfernt. Erst haben die Hennen dieses Wolldings von der sicheren Luke aus etwas kritisch beäugt:
Aber die Fünf haben natürlich schnell gemerkt, was für dufte, nette Typen Krümel und Fussel sind! Und ganz genauso neugierig wie die neuen Mitbewohnerinnen:
Außerdem sollen die Wollschweinderl die Damen ja auch vor Raubvögeln beschützen! Die Hühner wiederum dürfen gerne mal ein vergessenes Körnchen aus der Wollschweinwolle picken. Darüber hinaus haben die Damen und Herren ein sehr ähnliches Hobby: Wo die Hühner picken, wühlen die Schweine. Und umgekehrt. So ein Riesenschwein bringt einem Mini-Huhn bestimmt gerne mal ein paar extra Würmer zu Tage. Deshalb sieht man häufig alle zusammen schwer beschäftigt auf dem Misthaufen. Überhaupt sind die Hühner immer öfter an der frischen Luft zu sehen. Kein Wunder, bei den saucoolen WG-Kumpels:
Jeden Tag trauen sich die Gackerviecher etwas weiter von ihrem Stall weg. Der Schweinestall wurde auch schon ausgiebig erkundet:
Und die besten Staubbadplätze getestet:
Übrigens nennt man so eine Hühner-Schweine-WG auch „symbiotische Landwirtschaft“. Leider gibt es so etwas – mit glücklichen Gackertieren und seligen Schweinsviechern – viiiiiel zu selten!
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