Von Sojabohnen und allerlei farbenfrohem Grünzeug (oder Buntzeug?)

Das Grünzeug wächst und wächst … Wie soll man denn da noch mit Fotoknipsen hinterher kommen? Höchste Zeit für ein paar neue Bildchen aus dem Gemüsegarten. Zuerst unsere Sojabohnen – hier von weitem, mit Kartoffeln und Kohl im Hintergrund:

Sojabohnen

Sojabohnenfeld

Und hier ganz nah:

Sojabohnen

Sojabohnen – noch ohne Bohnen

In der Landwirtschaft nutzt man Soja hierzulande, wenn überhaupt, nur als Viehfutter. Unser Franken-Soja-Experiment im letzten Jahr hat allerdings sehr gut funktionert und hat uns zumindest, da wir nicht so viel ausgesät hatten, reichlich Saatbohnen für die nächste Saison beschert. Wie man auf den Fotos sieht, wachsen sie heuer genauso gut gelaunt vor sich hin. Später  wird daraus Milch gemacht – ganz einfach mit einer Sojamilchmaschine. Die lohnt sich für regelmäßige Sojamilchtrinker alle Mal – hier kommt die Sojamilch in Kaffee, Müsli, Kuchen (als Ei-Ersatz) und zum Kochen taugt sie ebenfalls.  Tofu haben Judith und Steffen auch schon mal  gemacht . Das wird allerdings erst wiederholt, wenn unsere Ernte etwas üppiger ausfällt (der Aufwand ist nicht ganz ohne). Ansonsten werden die Sojabohnen hier im Hause gerne zu Brotaufstrichen vermantscht: Über Nacht einweichen, etwa eine Stunde kochen und denn nach Lust und Laune mit diversen leckeren Zutaten vermengen und pürieren. Zum Beispiel mit Oliven, gebratenen Champignons, getrockneten Tomaten, Paprika, Kräutern … (Wer keine Sojabohnen zur Hand hat, aber trotzdem Aufstriche basteln will: geröstete Sonnenblumenkerne gehen auch und sind genauso lecker!)
Die Sojabohnen brauchen zwar noch eine Weile bis zur Reife, aber ansonsten geht es  los mit der Ernte. Neben Salat, Kräutern, Rettich und so weiter hatten die gemüsevertilgenden Zweibeiner schon die erste Rote Bete des Jahres auf ihren Tellern. Hier das Exemplar, das als nächstes gnadenlos geerntet werden wird:

Rote Bete - bald aus dem Beet auf den Teller

Rote Bete – bald aus dem Beet auf den Teller

Da sich links und rechts und rundherum noch einige Pflanzen tummeln, bleiben ein paar für die Vorratshaltung übrig: Zum Einlegen, Einfrieren oder Einlagern in Sand (aber über so etwas wird erst gesprochen, wenn der Sommer rum ist – gerade ist das Thema Winter tabu!).

Auch sowas ist heuer schon zum einem farbenfrohen Mahl verkocht worden:

Roter Mangold - weiß, gelb und orange gibt es auch noch

Roter Mangold – weiß, gelb und orange gibt es auch noch

Mit Mangold wurden bisher nur gute Erfahrungen gesammelt. Er wächst hemmungslos. So kann man sich auch in der kalten Jahreszeit über bunten Mangold freuen – tiefgekühlt.
Das was am unteren Bildrand hervor lugt ist übrigens das hier:

Magentaspreen - wer es einmal im Garten hat, kriegt es nie mehr los. Gut so!

Magenta-Spreen – wer sie einmal im Garten hat, kriegt sie  nie mehr los. Gut so!

Hier werden gerne alte, vergessene Grünzeugarten angebaut – das ist eine davon. Die Blätter können roh als Salat aber auch wie Spinat verzehrt werden – nur ganz so geschmackvoll ist die Magenta-Spreen nicht. Dafür totschick! Und dank der winzigen Samen verbreiten sie sich ÜBERALL!
Wo wir schon mal beim Thema „weitgehend unbekanntes Grünzeug“ sind:

Erdbeerspinat

Erdbeerspinat

Der Erdbeerspinat macht seinem Namen alle Ehre:  Die Blätter kann man wie Spinat verputzen, die Früchte erinnern im Aussehen und geschmacklich an Erdbeeren – heißt es jedenfalls. Echte Erdbeeren sind allerdings deutlich leckerer, die hier machen sich aber gut als Hingucker im Salat. Genauso übrigens wie Folgendes:

Borretsch-Blüte - bevor sie im Salat landet, bitte Biene auf andere Blume setzen!

Borretsch-Blüte – bevor sie im Salat landet, bitte Biene auf andere Blume setzen!

Borretsch nennt man auch Gurkenkraut – weil der Geschmack der Blätter an Gurken erinnert. Außerdem kann man die gut zum Gurkeneinmachen verwenden. Hier auf dem Örtchen gehört Borretsch zu den (vielen) Pflanzen, die das Beet (oder die Welt?) für sich erobern wollen. Er wächst und wächst, eigentlich in jedem Beet –  bis jemand hart durchgreift (Schlagwort Unkrautstecher). Aber wie man sieht: die Bienen freuen sich, hübsch sind die Blüten auch und deshalb gibt es so einige Gurkenkrautpflanzen rund um das Örtchen. So,  weil das hier mit den Überleitungen so flutscht, bleiben wir beim Thema Blüten:
Erst vor kurzem hat uns eine netter Spenderin eine Salbeipflanze vermacht. Judith dachte erst „Pfui!“, denn das Kraut steht nicht sehr weit oben auf ihrer Lieblingskräuterrangliste (das liegt wohl an diversen Anti-Halsweh-Gurgeleien – schlechte Salbei-Konditionierung sozusagen). Aber alles nicht so schlimm, inzwischen denkt sie nämlich: „Hui!“ Schaut mal das Prachtstück an:

Salbeiblüte

Salbeiblüte – Hui!

Weniger prachtvoll ist das hier:

Schwarzwurzelblüte

Schwarzwurzelblüte – verwelkt aber oho!

Das waren einst prächtige Schwarzwurzelblüten – die Pflanzen sind vom letzten Jahr stehen geblieben und standen bis vor kurzem, weil zweijährig, in voller Blüte. Gerade sehen die meisten Blüten eher traurig aus. Aber da merkt man mal wieder, dass die inneren Werte zählen. Denn wenn dieses traurige Stadium vorbei ist, werden die Blüten zu einer Art Schwarzwurzelpusteblume. Davon gibt es gerade kein Foto, denn die Pusteschwarzelblumen (oder so ähnlich) wurden zwecks Samenernte abgezupft. Aber demnächst gibt es wieder Neue. Hier noch die blütenlosen Schwarzwurzeln von diesem Jahr:

Schwarzwurzel

Kulinarisch interessant ist vor allem das, was gerade nicht zu sehen ist. Die schwarzen  Wurzeln (Hättense das gedacht?) lassen sich wie Spargel verwenden – schmecken anders, aber nicht un-leckerer! Nur wie man die langen Dinger erntet, ohne sie abzubrechen, das müssen Judith und Steffen noch üben.

Über Alma und Lila

Wir sind die Hofhunde auf dem Örtchen - auch liebevoll Terrortölen genannt. Wer zu Judith und Steffen will, kommt an uns nicht unbebellt vorbei.
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4 Antworten zu Von Sojabohnen und allerlei farbenfrohem Grünzeug (oder Buntzeug?)

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