Auweh, mal wieder geht es hier los mit einem „Verzeihung“. Denn schon unter „Örtchen“ ist hier ja nicht gerade viel los, unter Wörtchen aber – heieiei, tiefster und scheinbar endloser Winter-, Frühlings-, Sommer- und auch Herbstschlaf. Das liegt zum Glück nicht daran, dass wörtchen-, also schreib- und schreibtischmäßig nichts mehr passiert, sondern Aktuelles alias Kunterbuntes immer schwuppdiwupp und in knackig bebilderter Kurzform anderorts landet. Hier nämlich: www.judithallert.de
Wer das verpasst hat und nachholen mag, sei also herzlichst eingeladen zum fröhlichen Herunterscrollen! (Gibt es dafür ein netteres Wort? Fröhliche – und liebliche – Bilder-Herunterschubserei?)
Aber damit die Wörtchen auf diesem digitalen Örtchen, das die hier ansässige Frau Autorin sehr mag und dem sie in diesem nigelnagelneuen Jahr dann auch schon wieder zehn Jahre lang treu verbunden ist, nicht vollends einstauben, hier der Versuch einer kleinen zweitausendzweiundzwanziger Zusammenfassung. (Ohne Gewähr auf Vollständigkeit! Vor allem Namen werden der Einfachheit halber nicht alle genannt. Wenn das jemand der Gezeigten ausdrücklich anders wünscht – bitte melden!)
Das Jahr wurde natürlich schon dadurch besonders, dass zwei Jahre vorangegangen sind, die – nicht nur schreibtischbetrefflich – durch das große, böse C ziemlich lahmgelegt gewesen waren. So gut wie keine Lesungen. Keine Messen. Kaum Treffen mit Lieblings- und Überhaupt-Kinderbuchmenschen. Dafür leere Kalenderlinien und somit, was selbstverständlich auch nicht zu verachten ist, viel Zeit für das geliebte Leben auf dem Örtchen und Drumherum. Was wiederum dazu geführt hat, dass sich das Heimweh der nun wieder reisenden Kinderbuchautorin nochmals vergrößert hat. Aber so eine Art Herzschmerz lohnt sich ja zum Glück auch – siehe unten. Huch, nun aber mal bitteschön der Reihe nach (oder wenigstens ein bisschen Struktur, bittesehr!)
Schreibtischtechnisch ging es 2022 gleich los mit einer Neuerscheinung. Der Einfachheit halber kommen alle Bücher, die in diesem Jahr das Licht der Buchläden erblickt haben, schnappschusstechnisch auf einmal.
Wobei wohlgemerkt kein Buch über landwirtschaftliche Geräte entstanden ist (Schlagwort „Ackerzahn“) – es sind hier nur ein paar essenzielle Buchstaben aus dem Bild gerutscht.
Die Illustrationen und Cover und viele,viele tolle Ideen sind von (von links nach rechts und oben nach unten):
Anne-Kathrin Behl, Larisa Lauber, Franziska Höllbacher, Sandra Bayer und Marie Braner. Daaaaankeschön!!! Und äußerst gerne wieder! 🙂
Ansonsten war es, wie angedeutet, nach langer Pause wieder möglich, sich einigermaßen unbeschwert unter Menschen zu bewegen. Das erste Highlight des Liebe-Kinderbuchmenschen-Jahres war die Kinderbuchmesse in Bologna. Ein glückliches Wiedersehen nach drei Jahren! Zwar waren noch nicht sehr viele bekannte Gesichter da – aber das minderte nicht die riesige Wiedersehensfreude unter den Ausgewählten! (Ein paar wurden aber ganz besonders schmerzlich vermisst – Corona und andere Infekte hatten kurzfristig dazwischen gegrätscht. Schnief!)
So war auch ausgerechnet das „Familienzimmer“, die mittlerweile alteingesessene Bologna-WG, nicht ganz vollständig – die liebste Alexandra Helm hatte kurz vor knapp absagen müssen! Dieses Jahr (und zwar schon Anfang März – nicht mehr lange also!) ist das hoffentlich wieder anders.
Hier ein Schnappschuss der Truppe auf dem Messegelände. Danke an die liebe Susanna Wengeler vom „Buchmarkt“ für das Catwalk-Foto und die Erwähnung im alljährlichen Bologna-Bericht.
Und hier noch eine liebste-Menschen-schöne-Momente-Collage aus bella italia – bzw. von der Zugfahrt darin – denn im Eurocity ging die Klassenfahrt bereits los.
(Auf den Fotos, u. a., zu sehen: Charlotte Habersack, Birgit und Tomas Arteaga, Annette Maas, Miro Poferl, Anemone Kloß, Stefan Leuchtenberg, Nicola Anker und das Familienzimmer.)
Das zweite Highlight folgte zugleich: Endlich wieder Schreibwelttreffen! Die Schreibwelt ist ein gemütlicher Ort im großen, weiten Internet, in dem sich eine Truppe Kinderbuchautorinnen – und -autorinnen zum digitalen Austausch trifft. Und mindestens einmal im Jahr wird der, wenn es klappt, ins echte Leben verlegt. Jedes Mal einfach nur zauberhaft!
Auch hier ein paar buntgemischte Eindrücke auf einem wilden Foto-Haufen.
Wie es sich für Kinderbuchschreibende gehört, residieren die natürlich im oder mindestens am Schloss!
Ja und dann natürlich Lesungen! Hoch in den Norden ging es unter anderem. Zum Hamburger Vorlesevergnügen. Da ist nicht nur das Vorlesen vor Schulklassen ein Vergnügen, sondern auch, dass die ganze Bande (das Festival wird von Kinderbuchkolleginnen und -kollegen veranstaltet) zu einem gemeinsamen Abend einlädt. Und weil doppelt nett dreifach nett ist (oder so ähnlich …) fand auch noch ein Agenturtreffen rund um die Lieblingsagentin statt sowie ein lieblicher Besuch mitsamt Mittagessen im Hause Carlsen. Der Einfachheit halber erneut eine kleine und liebliche Erinnerungskuddelmuddelei:
Es ging nach Siegen an die Uni – zu einer Erstlesetagung. (Danke Jana Mikota und Nadine Schmidt – es war bezaubernd und erleuchtend!) Es ging vorlesenderweise nach Baden Württemberg, Hessen, Bayern … Mit der lieben Bamberger Stammtischtruppe, der Gruppe 7, wurde auch wieder allerlei gemeinsame Zeit verwurschtelt. Die Verleihung des Paul Maar-Preises wurde besucht – und mit Paul Maar Geburtstag gefeiert. Es ging nach Erlangen zum Comicsalon mit der liebsten Suza Kolb – und die stinknormalen und duftig geliebten Stammtischtreffen (an jedem Siebten) fanden dieses Jahr eeeendlich wieder, zumindest ab Mai, wie gewohnt und gewohnt lustig und gemütlich und herzerfreulich statt.
Trotz vieler bunter und schöner Augenblicke war noch genug Zeit für kreative Grübeleien und Kritzeleien. Einige neue Bücher sind entstanden – hier die Neuerscheinungen 2023, die schon gezeigt werden dürfen. (Weitere Details gibt es ganz bald andernorts!)
Aber erwähnt werden auf jeden Fall schon mal die tollen Illustratorinnen:
Betina Gotzen-Beek, Caroline Opheys, Marlit Kraus und Lisa Rammensee.
(Die Cover sind toll geworden, oder? :-))
In diesem Jahr hat es ganz besonders (auch aus familiären Gründen – gesundheitlich waren mehrere Herzallerliebste sehr, sehr geplagt) wohlgetan, sich in bunte Geschichten mit Happy End verkriechen zu dürfen. Und (mindestens) in diesen ein bisschen die ach-so-durchgeknallte Welt retten zu dürfen.
Auch die vielen, netten Begegnungen waren selbstverfreilich eine Freude für die Kinderbuchautorinnenseele! Wieder für Kinder zu lesen, die vor Lese-, Bücher- und Geschichten(erfindungs)leidenschaft nur so übersprudeln war richtig, richtig toll. (Aus dem Grund wird das oben angedeutete Heimweh natürlich weiter in Kauf genommen.)
Kinderfotos gibt es keine – aber an dieser Stelle ein Lesereisenerinnerungssammelsurium:
Schließlich und endlich ist in Sachen tolle Erinnerungen noch die Frankfurter Buchmesse zu erwähnen. 2021 hat sie zwar auch stattgefunden, da aber doch eher als menschenarme Geistermesse. Dieses Jahr war es endlich wieder ein großes, nettes Kinderbuchkaffeekränzchen. Mit längst überfälligen Kennenlernereien und Wiedersehereien, tollen, kreativen Verlagsterminen (mit Sekt und/oder Törtchen und mehr) und weiteren grandiosen Begegnungen.
Alles toll und super und kompromisslos kunterbunt also?
Nun, der große Schreibtischwehrmutstropfen war – wieder einmal – der, dass die geliebten Bücher, mit denen man so viel Zeit verbringt, in die man soviel Herz und Leidenschaft hineinsteckt und deren Figuren man so lieb gewinnt wie Freundinnen und Freunde (außer die ganz fiesen Antagonisten natürlich!) recht oft allzu schnell wieder in der Versenkung (sprich Verramschung) verschwinden. Gefühlt und auch beinahe tatsächlich schon mal schneller, als sie geschrieben und veröffentlicht sind.
Aber auch hier ein kleiner Trost für dieses Jahr ein paar zu viele „Entschuldigung-wir-nehmen-das-dann-mal-wieder-aus-dem-Programm“-Briefe:
Zumindest in den Bibliotheken leben die Bücher weiter. Es erfolgten ausdrücklich Einladungen von Seiten der Büchereien zu längst nicht mehr in den Läden stehenden Schmökern. Danke für die Wertschätzung und leidenschaftliche Begeisterung!
Und an solcher wertschätzender Begeisterung und begeisternder Wertschätzung gab es 2022 – trotz mancher herausfordernder Momente – auf wohltuende und mutmachende Art einiges. Von Lesenden, Schreibenden, Verlegenden, Lektorierenden und so weiter und so fort.
Danke dafür, ihr lieben, bunten, kreativen Kinderbuchmenschen jeglicher Art!
Tja denn.
Bleibt noch zu sagen:
Auf ein kunterbuntes Neues!
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