Es igelt und es sommert

Tschuldigung, wir haben schon wieder viel zu lange keine Neugigkeiten vom Örtchen geliefert. Ist aber auch immer was los hier. Mal ist Judith unterwegs  – Lesungen, Preisverleihungen (leider ohne nen Preis abzusahnen) und so Kram -, dann sitzt sie daheeme am Schreibtisch oder wuselt im Beet oder im Stall herum und findet keine Zeit, um mal wieder Bilder für’s stille (w)örtchen zu knipsen. Tja und dann gibt es auch noch einen Kurgast, der anfangs viel Zeit und vor allem Sorgen kostet. Dürfen wir vorstellen:

Fritzi, der SorgenigelDas ist Fritzi, unser Sorgenigel. Unsere liebe Franzi hat ihn – vermutlich angefahren – aufgefunden und seitdem lebt er auf dem Örtchen. Seit drei Wochen mittlerweile. Erst war er halbtot, hat sich tagelang nicht gerührt, dann war er topfit, dann plötzlich wieder schwächlich – und nach ganz viel Hoffen und Bangen, so einigen Tierarztbesuchen und geduldigem mit-der-Spritze-Füttern ist er nun seit einer Woche wohlauf, wuselt in seinem Kurhotel herum …

Igelkurort… und frisst bergeweise Katzenfutter.

fritziWenn nicht etwas Unvorhergesehenes passiert, darf er bald in ein Gehege nach draußen und dann hoffentlich bald wieder in die Freiheit! Wir werden berichten!

So, im Garten ist natürlich viel passiert. Es sommert im Dorf und drumherum. Hier zum Beispiel, ein Auberginenpflänzchen im Gewächshaus. Darüber sind Judith und Steffen besonders froh, denn letztes Jahr wollten sie einfach nicht wachsen:

AubergineOder da – hinter Gittern – die Paprikapflanzen. Aus dem Grund, weil sie in der vergangenen Saison von jemandem komplett verspeist wurden. Nur ein Stück Stängel war übrig. Dahinter sind die Tomaten, wieder wie im vergangenen Jahr an Seilen. (Im Beet werden sie durch Tomatenstäbe gehalten.)

Hinter GitternSteffen hat mal grob durchgezählt: etwa schlappe 70 Tomatenpflanzen wachsen rund um das Örtchen. Nicht nur im Gewächshaus, sondern auch an der warmen, sonnigen Hauswand und gerne mal mitten im Beet. Tomatenpflanzen sind gerade zu unkrauthaft. Einige wurden weder gesät noch gepflanzt – und sind fast so groß wie die Vorgezogenen.

Ein wohl gehüteter Schatz ist das hier:

SpargelEin winziges Spargelpflänzchen! Ein paar davon gibt es noch und nächstes Jahr wird nachgesät. Die erste Ernte ist allerdings erst nach drei Jahren möglich. Dafür hat man dann Jahrzehnte davon!

Am besten wächst wie immer das Unkraut. So sieht das Beet zwar schön wild aus …

chaos… der Boden wird feucht gehalten, das Unkraut reduziert aber schon die Erntemenge.
Ein anderer Teil des Gartens wirkt da ordentlicher. Auf dem Kartoffelacker vom letzten Jahr wächst das Gemüse fast schon professionell in Reihen:
OrdnungDa klappt das Jäten besser – theoretisch. Praktisch muss sich erst mal jemand drüber machen. Vor allem die Ackerwinde, die sich um alles herum wickelt, macht mal wieder besonders Ärger. Und die Schnecken! Die kleinen Kohlpflänzchen hatten anfangs einen Einmachglasschutz. Mittlerweile sind sie heraus gewachsen. Zwischen dem Kohl seht ihr Steckzwiebeln:

KohlschutzUnd so sieht es aus, wenn die Schnecke schneller frisst, als die Zucchini wächst . Dabei haben Judith und Steffen sogar versucht, die Pflanzen zum Schutz in der Nacht mit Gartenvlies einzuwickeln. Vergeblich.
ehemalige ZucchiniErfreulicher ist das hier. Kartoffelpflanzen! Die wachsen bestens. Jedoch wurden auch ein paar Löcher im Acker entdeckt. Dass sich da mal keine Wühlmaus gütlich tut. Also ein paar kriegt sie ja ab. Aber Zweibeiner, Wollschweine und wir Hofhunde wollen ja auch ein paar Knollen zum Mampfen abhaben!
KartoffelDa seht ihr ein Böhnchen – und zwar die „Trockenbohne schwarze Kugel“ – in diesem Sommer neu hier im Beet:

BohneUnd dort eine unglaublich schicke Erbsenpflanze. „Kapuzinererbse“ bzw. „Ostfriesische Felderbse“ heißt sie und kann glatt als Zierpflanze durchgehen:

ErbseDer Mangold vom letzten Jahr blüht mittlerweile. Sieht also so aus, als ob bald Samen geerntet werden können:

blühender MangoldWeil Steffen gelesen hat, dass Bohnen sich auch gerne mal an Mais hochranken, gibt es eine neue Wohngemeinschaft im Beet :

Bohnen Mais MischmaschAuf den Mais sind wir sehr gespannt. Es ist eine bunte Mischung, mit verschieden farbigen Sorten (übrigens ist das das Beet vor dem Jäten, gerade ist es mal fast unkrautfrei!!!):

Ansonsten hat Steffen fröhlich ein paar neue kleine Beete angelegt. Eins vor dem Gewächshaus, eine Art Frühbeet:

neues Beet 1Die Flasche Bier ist für die Schnecken. Trotz Mitleid und moralischer Bedenken steht darin eine Bierfalle. Sonst bleibt nix für Judith und Steffen übrig. (Die sprechen aus Erfahrung!)

Da noch ein improvisiertes Beet:

neues Beet 2Und weil im Vorgarten einfach zu viel Rasen ist, den man nicht essen kann, wurde auch hier noch lustig gebuddelt und das Beet erweitert:

hier ein beetSoviel zum Grünzeug. Bald gibt’s wieder ein paar vierbeinige Eindrücke. Da habt ihr schon mal einen kleinen Vorgeschmack. Aber Achtung! Nicht erschrecken!

gähn 5

Über Krümel und Fussel

Wir, unsererseits Wollschweine, leben zusammen mit Alma, Lila, Sue, Sancho, Pippilotta, Judith und Steffen auf dem Örtchen. Wir haben nicht nur die verantwortungsvolle Aufgabe, die Erde für spätere Bepflanzungen mit unseren Rüsseln umzugraben, sondern sind hier zudem ab und an die Hofdichter.
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2 Antworten zu Es igelt und es sommert

  1. Jule Prell sagt:

    Hallo,

    ich habe von meiner Großtante [Moni Beifuß] zur Kommunion und zum Geburtstag die Paula und Lou Bände bekommen. Mir gefallen sie sehr gut. In 2 Wochen sollen wir in der Klasse ein Buch vorstellen. Ich stelle Paula und Lou alle lieben Rüdiger vor.Du musst unbedingt noch mehr Bände schreiben. Kannst du mal in meiner Schule eine Lesung machen?

    Jule

    • Alma und Lila sagt:

      Hallo Jule!
      Freut mich sehr, dass dir die Bücher so gut gefallen! Moni hat mir das auch schon erzählt. Hast du schon alle sechs Bände gelesen? Im September erscheinen wieder zwei Neue. Theoretisch kann ich sehr gerne an deiner Schule eine Lesung machen. Da musst du halt mal deine Lehrerin/deinen Lehrer fragen, ob das klappen würde.
      Liebe Grüße
      Judith

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