Was zunächst wie ein unanständiger Fluch klingt, haben wir vor ein paar Tagen geerntet: Saubohnen! Offiziell heißen sie Ackerbohnen, außerdem nennt man sie unter anderem auch Schweinsbohnen, Viehbohnen oder Dicke Bohnen. Eigentlich waren die Saubohnen auf deutschen Tellern einst sehr verbreitet. Aber dann kam die grüne Bohne aus Amerika und schwuppdiwupp war die gute alte Ackerbohne plötzlich nicht mehr fein genug. Nur noch für das Vieh – und nun wissen auch alle, wo sie ihren Namen her hat!
In unserem Gemüsegarten ist die Saubohne eine der zahlreichen Premieren in Beet. Sie hat uns schon im Frühjahr mit ihren wunderschönen Blüten erfreut. So sahen die Pflanzen Mitte Mai aus, nachdem wir sie schon im Februar in der Wohnung vorgezogen und dann im März ins Beet gepflanzt hatten:
Aus den Blüten sind im Lauf der Wochen etwa 15 Zentimeter lange und kräftige Schoten geworden. Hier sind sie kurz vor der Ernte, Ende Juli:
Und nach der Ernte:
Übrigens muss man die Bohnen (jedenfalls bei der Sorte, die wir haben) aus der Schale entfernen, denn im Gegensatz zur grünen Bohne ist in dem Fall die haarige – fast schon plüschige – Hülle nicht essbar!
Unsere Ernte war nicht sehr reichlich, aber wir hatten auch nicht besonders viele Pflänzchen. Sie sind aber auch an sich nicht so ergiebig wie grüne Bohnen – wohl ein Grund für ihre gesunkende Beliebtheit. Bitteschön, hier ein Teil unserer Ernte:
Nächstes Jahr wird sich die Erntemenge bei uns dennoch vergrößern. Die Bohnen sind auf dem Örtchen nicht nur optisch sondern auch geschmacklich gut angekommen und wir werden sicher ein paar mehr aussäen. Sie haben einen angenehmen milden, nussigen Geschmack. Bei unserem ersten Versuch kamen sie, nachdem wir sie ungefähr 15 Minuten gekocht hatten, in den Gemüseeintopf, gestern gab es Saubohnen mit Reis. Im Salat sind sie bestimmt auch lecker!
saubohnen! bester name für ein gemüse 😀
Ja, man merkt sofort – da steckt Leidenschaft drin! (Neben all den wichtigen Vitaminen und so weiter.)