Wir haben uns ja schon einmal über den Herbst gefreut und wir tun es immer noch. Besonders, wenn er sich so zeigt – unser Blick von der Obstbaumwiese Richtung Wald:
Nach wie vor sieht der Herbst nicht nur gut aus (es sei denn, an den trüben Tagen, an denen kein Fitzelchen Himmel zu sehen ist), sondern er schmeckt auch. So sind Judith und Steffen derzeit dabei, die letzten Äpfel einzusammeln und teilweise einzulagern:
Bei uns kommen sie in eine alte Kommode, die im alten Pferdestall steht – also schön kühl. Letztes Jahr, wo es viel mehr Äpfel gab, durfte auch ein Kleiderschrank in einem ungenutzten Zimmern (im zentralheizungslosem, sehr kaltem, ungenutztem Zimmer) als Winterapfellager (oder Apfelwinterlager) herhalten. Alle waren monatelang sehr gut damit versorgt!
Auch Tomaten gibt es im November noch, im Gewächshaus sogar Rote:
Die Grünen im Freiland sind inzwischen abgeerntet. Ein Teil wurde eingekocht und zwar in Essigsud, mit Zwiebeln und Kräutern – auf Gewürzgurken-Art ungefähr. Das in den grünen Tomaten enthaltene Solanin ist zwar leicht giftig, aber in kleinen Mengen macht das keine Probleme (ansonsten kann einem etwas übel werden). Die anderen Tomaten sollen so weit möglich nachreifen. Das klappt ganz gut, wenn man sie einzeln in Zeitungspapier einwickelt. Aber auch, wenn sie einfach auf der Fensterbank liegen, werden sie meist einigermaßen rot und sogar ziemlich schnell. Zwar schmecken sie nicht mehr so aromatisch wie im Sommer, aber immer viel, viel besser als diese faden Supermarkttomaten. Zum ersten Mal sind bei uns Tomaten zum Nachreifen im Römtertopf gelandet. Hier, wie auch bei den anderen Varianten, kann man einen Apfel hinzugeben, der fördert die Reife. Bei den Tomaten im Topf muss man aber noch besser aufpassen, dass nichts schimmelt.
Die Chillis im Hof sind auch nach wie vor lecker. Vor dem ersten richtigen Frost sollten sie aber in Sicherheit gebracht werden:
Und wenn es dann bald keine frischen Tomaten mehr gibt, ist das kein Grund zur Verzweiflung. Unser Winterbeet hat kochtopftechnisch einiges zu bieten. Wenn der erste Frost vorbei ist,kommt endlich Grün- und Rosenkohl auf den Tisch – in diesem Jahr sogar sehr viel davon. Auch Wirsingköpfe warten einige im Beet:
Der saftig-grüne Neuseeländerspinat lacht uns auch weiterhin an:
Sogar die Erdbeeren geben sich Mühe, aber ob das noch was wird, mit reifen Früchten, sei dahin gestellt:
Seit kurzem nicht mehr im Beet ansässig: der Rote Spitzkohl.
Keine Sorge, er wurde nicht Opfer eines Verbreches. Im Gegenteil, er darf fortan glücklich sein Dasein als Sauerkraut fristen. Dafür wurde er kleingehackt und mit Salz im Sauerkrauttopf zerstampft. In ein paar Wochen kann die Verkostung stattfinden. (Wer sich genauer für die Sauerkrautzubereitung interessiert, kann hier nachlesen, da hat Steffen schon einmal – in der noch bauernhoflosen Zeit – alles aufgeschrieben.)
Weil bei uns die Kohlernte heuer allerdings sehr mau ausgefallen ist und nur der kleine Tontopf mit Kohl aus Eigenbau gefüllt werden konnte, haben Steffen und Judith noch ein paar Weißkohlköpfe im hiesigen Gemüseladen nachgekauft – und dabei gemerkt, dass Selbstversorgung dann doch eine sehr preiswerte Variante ist, an Gemüse heran zu kommen (und frische Luft, Erde unter den Fingernägeln sowie massig Lebensglück gibt’s gratis dazu!).
Salat wächst auch noch in rauen Mengen. Auch der sollte vor dem Frost gerettet werden.
Endiviensalat kann man wohl auch im Felsenkeller lagern – das wird heuer ausprobiert!
Hier noch einmal der Gemüsegarten in seiner fast ganzen Pracht:
Und zum Abschied ein paar liebliche Herbstbildchen: