Verzeihung, bitteschön! Lange, lange wurde hier nichts mehr begrunzt und gebellt. Der Grund ist dieser riesige Kuddelmuddel, der seit ein paar Wochen das Geschehen auf dem Örtchen bestimmt. Renovierungskuddelmuddel. So sah das Wohnzimmer vor ungefähr drei Wochen aus:
Und so, ein paar Tage später von außen:
Wie man sieht, wurden – für einen kunterbunten Wintergartenanbau – aus zwei Fenstern Türen. Und weil so ein Wanddurchbruch doch etwas Staub und Dreck macht, dachten die Zweibeiner – wenn schon, denn schon! So fabrizierten sie kurzerhand richtig viel Staub und Schutt: Nach vier Jahren auf dem Örtchen wird nun die schon lang angedachte Wohnzimmerrenovierung endgültig durchgezogen: Olle Gipskarton-Platten von den Wänden runter und schichtenweise Styropor raus (alles einst moderne 70er-Jahre-Bautrend-Relikte). Da sich unter dieser luftdichten Verpackung dann auch noch einiges an köstlichstem Schimmel angesammelt hatte, hieß es auch noch runter mit dem Kalkputz. Nicht zu vergessen die Holzdecke, über der bisher jeden Winter so einige Nagetiere lautstark hausten. Ratsch, knirsch, runter mit den Brettern – mitsamt so einigen, teils schon fast antiker, nagetierischer Hinterlassenschaften. So stand das Wohnzimmer auf einmal wieder fast als Rohbau da. Aber keine Sorge, mittlerweile befindet sich das Innere des Örtchen auf dem Weg des Besserung. Statt Styropor gibt es Lehmputz (wenn auch noch so einige Quadratmeter fehlen) und statt muffig-dunkler Holzverkleidung, wurden die alten Fachwerk-Holzbalken (mit Nackenstarren und Schleifstaub und so weiter) wiederbelebt. Der über hundert Jahre alte Lehm an der Decke hält sogar noch, wird aber trotzdem mit einer neuen Schicht aufgepeppt.
Hier der Unterputz: Handgemischt aus Stroh (den Pferden gemopst), Lehm (dem Gemüsegarten entbuddelt) und Pferdemist (den Pferden gemopst).
Die obere dünne Putzschicht ist gekaufter Lehmoberputz (und unten in dem Bild seht ihr den Katzendurchgang):
Und das sind die schon genannten, bisher unter Putz und Latten versteckten Balken, mitsamt dem Uralt-Lehm: Alles stammt noch aus Fachwerkhauszeiten (die Fachwerkaußenmauern wurden irgendwann entfernt und neu hochgemauert):
Lila im Chaos (mittlerweile kann sie wieder trümmerfrei liegen):
Alma und Johnny beim baustellenfreien Nickerchen in der Gartenlaube:
Mieze Molly guckt schon ganz mürrisch – sie hätte gern ihr gemütliches Wohnzimmer zurück, Nuja, in zwei, drei Wochen könnte sie wieder zu ihrem Recht kommen …
Den Schweinen geht das wilde Treiben im Wohnhaus ziemlich am Rüssel vorbei. Hauptsache, es verpasst keiner die Fütterungszeit!
Die Gackertiere warten geduldig …
(Links im Bild eines der Nachwuchs-Maran-Hühner – mittlerweile schon fast so groß wie die erwachsenen Gackerdamen.)
… und die Pferdchen vertreiben sich derweil die Zeit mit Rasenmähen im Hof: